Klimaschutz, CO2-Senke und Energieproduktion.

Windpark „Chransdorf“ im Forst.

Das Projekt "Chransdorf" in Brandenburg umfasst 24 WEA vom Typ Nordex N117/2400 mit einer Gesamtanlagenhöhe von 200 m. Die Windenergieanlagen erzeugen jährlich eine Strommenge von ca. 185.000 MWh, was einem durchschnittlichen Jahresstrombedarf von ca. 53.000 Haushalten entspricht. Der Windpark wurde im September 2015 fertiggestellt.

Im Zuge der Aufstellung der Bebauungspläne der Gemeinde Altdöbern und der Stadt Großräschen wurde unter anderem ein Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) erstellt. In diesem grünordnerischen Fachbeitrag wurde der naturschutzfachlich erforderliche Gesamtkompensationsbedarf für den Windpark Chransdorf ermittelt und monetär bewertet.

Insgesamt waren naturschutzfachlich geeignete Kompensationsmaßnahmen als Ausgleich für den Verlust von Biotopen, Bodenfunktionen und Lebensräumen sowie die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes in einer Größenordnung von ca. 2 Mio. Euro umzusetzen. 

Fragen zur Windenergie im Forst.

Ein Drittel der weltweiten Landesflächen sind mit Wald bedeckt. Der Ausbau der Windenergie an Land leistet einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der Energieziele, daher ist die Nutzung von geeigneten Forstflächen wichtig, um eine 100-prozentig regenerative Energieversorgung zu erreichen.

Wie auch im Freiland unterliegen Planung und Bau von Windenergieanlagen im Forst strengen Regeln. Wer also in das Ökosystem Wald eingreift, muss dafür schon triftige Gründe haben. Und einer dieser Gründe ist, den Wald selbst vor negativen Einflüssen zu schützen und beispielsweise durch Waldumbaumaßnahmen widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen. Windenergie im Forst ist Klimaschutz, CO2-Senke und Energieproduktion in der 2. Etage.

Das Wichtigste vorab: Besonders wertvolle Waldgebiete werden für die Windenergie ausgeschlossen. Dazu gehören beispielsweise Laub- und Mischwälder sowie Schutzflächen mit besonders hoher ökologischer Wertigkeit für Mensch und Tier. Es werden ausschließlich Wirtschaftswälder betrachtet, die ohnehin schon primär zur Gewinnung von Nutzholz bewirtschaftet werden.

Forst: künstliche Anpflanzung von zumeist gleichen Bäumen mit gleicher Entwicklungsstufe, wirtschaftliche Nutzung durch Holzeinschlag

Wald: natürliche Pflanzenformation mit charakteristischem Waldklima, hoher Artenvielfalt und unterschiedlichen Baumarten und Entwicklungsphasen

Besonders nachhaltig wird die Windenergienutzung in Wäldern, wenn dafür Kalamitätsflächen genutzt werden, die aufgrund von Sturmereignissen oder Schädlingsbefall vollständig oder größtenteils baumfrei geworden sind. Insbesondere die Dürrejahre 2018 bis 2020 hatten zur Folge, dass in manchen Regionen Böden bis zu einer Tiefe von 1,80 Meter ausgetrocknet sind, Laub vorzeitig abgeworfen wurde und sich der Borkenkäfer massenhaft verbreiten konnte. Und leider hat die Zahl dieser Schadflächen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. 

Die dauerhafte Flächeninanspruchnahme kann durch ein platzsparendes Montagekonzept und günstige Standorteigenschaften reduziert werden, zum Beispiel bei bereits vorhandenen Zuwegungen, die in Nutzwäldern häufig schon vor Errichtung von Windenergieanlagen für forstwirtschaftliche Zwecke errichtet wurden. Bei der Festlegung der Anlagenstandorte wird außerdem darauf geachtet, in welchen Bereichen Bäume ohnehin hiebreif sind. 

Ein weiterer Vorteil sind die sicheren Pachteinnahmen für forstwirtschaftliche Betriebe und deren Möglichkeit, potenzielle Schad- oder Kahlflächen einer sinnvollen Nutzung zuführen zu können. Der regelmäßige Ausgleich der bebauten Standorte durch Ersatzaufforstung, Waldumbau und Aufwertung von Waldstandorten fördert zudem die Schaffung klimaresistenter Waldbestände. 

Ist eine Standortauswahl unter Berücksichtigung der Eingriffsregelung getroffen, setzt die Forstbehörde die erforderlichen Kompensationsmaßnahmen fest. Dazu gehört im Regelfall die Verpflichtung zur Ersatzaufforstung oder zur qualitativen Aufwertung bestehender Waldbestände. Durch die gezielte Wahl von klimaresistenten Baumarten, die den örtlichen Gegebenheiten des Standortes entsprechen, können die Kompensationsmaßnahmen dazu beitragen, den Waldstandort widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu machen.

Grundsätzlich wird jede Errichtung von Windenergieanlagen ausgeglichen. In der Regel wird sogar deutlich mehr Wald aufgeforstet, als tatsächlich für die Errichtung der Windenergieanlagen gerodet wurde.

Das Fazit: Ohne geeignete Maßnahmen gegen den Klimawandel, ist ein nachhaltiger Waldschutz kaum zu bewerkstelligen. Die Windenergie in Forsten kann dafür einen enorm wichtigen Beitrag leisten.

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